So viele Füller, aber welcher ist der Richtige für mich?

Immer wieder werde ich von Kursteilnehmern gefragt, welches ´der beste Füller` ist.

Feine, flexible oder gebogene Feder, Größe S, M oder L, mit Konverter oder Patronen…? Bei der Auswahl schwirrt einem der Kopf. Um Euch meine Fehlkäufe zu ersparen, möchte ich Euch heute 3 meiner Lieblingsfüller vorstellen und zeigen, für welchen Zeichenstil sie geeignet sind.

Mein erster Füller für das Urban Sketching war der von Platinum, ein japanischer Füller, den ich zusammen mit Patronen auf Amazon bestellt habe. Das Besondere ist die wasserfeste Carbon Ink, die so feine Partikel hat, dass der Füller nicht verstopft.

Schon nach kürzester Zeit ist die Tinte so trocken, dass ich die Zeichnung aquarellieren kann. Die Linie der Feder S ist fein und eignet sich eher für kleinere Formate (A5 oder A6) und glattes Papier, außer Ihr seid sehr geduldig und füllt Eure Zeichnung mit Ornamenten und Zierwerk.

Er ist der einzige Füller, den ich nie reinigen muss und der nie austrocknet. Es ist wie ein Wunder. Selbst, wenn ich ihn ein paar Wochen nicht benutzt habe, schreibt er sofort flüssig, sobald ich ihn aufs Blatt setze.

Hier seht Ihr ein Bild, das ich mit dem Platinum Pen gezeichnet habe. Wenn Ihr möchtet, dass das Aquarell die Linie dominiert, werdet Ihr mit dieser Linie glücklich werden. Sie ähnelt der klassischen Vorzeichnung in Bleistift.

Meine anderen beiden Lieblingsfüller sind die Sailor Fude de Mannen mit gebogener Feder, ebenfalls aus Japan. Ich habe den Füller in 2 Variationen, in Bambusgrün und Marineblau.

Dank an Roland-Kopp-Wichmann für das Foto auf Amazon, auf dem man die Spitze super erkennen kann.

Der blaue hat eine Feder, die 40 Grad gebogen ist und der grüne einen Federwinkel von 55 Grad für unterschiedliche Linienstärken. Ich habe einen Konverter eingesetzt, den ich entweder mit Platinum Carbon Ink oder mit Rohrer und Klingners Sketch Ink fülle. Die schwarze Tinte von Rohrer und Klingner heißt Lotte. Es gibt sie aber auch in anderen sehr schönen Farben. Alle diese Tinten sind wasserfest und lichtecht. Viele Urban Sketcher schwören auf die De Atramentis Ink. Ich habe sie noch nicht benutzt.

Warnung: Auf keinen Fall solltet Ihr in den Füllern Tusche verwenden. Mit ihr gibt keinen Fluss und der Füller verstopft sofort!

Mit dem Fude Pen könnt Ihr Linien variieren, von hauchfein zu fett blockartig. Die unterschiedlichen Strichstärken entstehen durch Ändern des Winkels. Die Tinte bleibt länger feucht, so dass ich mit der Fingerkuppe Tinte nach unten ziehen und Dunkelheiten setzen kann. Es braucht ein bisschen Übung, lohnt sich aber, etwas Zeit zu investieren. Ich persönlich mag den blauen lieber, weil er eine feinere Linie hat. Der grüne Füller ist für ganz Mutige.

Alle Füller kosten nur um die 20 Euro, sind also phänomenal günstig.

Dieses Bild habe ich mit dem blauen Fude Pen gezeichnet. Die Linienvariation ist deutlich zu erkennen.

Hier könnt Ihr die Linien noch einmal sehen. Ich habe die nasse Tinte mit dem Daumen nach unten gezogen. So kann ich erste Dunkelheiten in meinen Zeichnungen anlegen. Besonders schön ist das, wenn man die raue Struktur des Papiers erkennen kann. Wie der trockene Strich beim Aquarell. In normalen Alltagssituationen verstecke ich meist meine tintenfleckigen Finger.

Ich bewerbe die Produkte nicht, sondern beschreibe lediglich meine persönlichen Erfahrungen.

Ich würde mich freuen, zu hören, welche Erfahrungen Ihr mit Füllern gemacht habt und welches Eure Lieblinge sind.

Habe die Ehre!

Stefanie

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