Mein Kopf fühlt sich an wie eine Schneekugel, denk ich an Weihnachten:
Weihnachtsbaum schlagen, Hirschgulasch essen, Plastikkerzen, echte Kerzen, Geschenkpapier, rote Kugeln, grüne, Christkind, Vanillekipferl, Frank Sinatra, Nikolaus, Frieden, Freude, Harmonie, Glühwein, Rindswurst……… STOP!!!
Stille
Nachdem ich die Stereotype aus meinem Kopf vertrieben habe, erinnere ich mich an Weihnachten als Kind.
Mein Vater kaufte an jedem Heiligabend einen armselig schütteren, asymmetrischen Baum (auch er eine Künstlerseele), was bei meiner Mutter cholerische Anfälle auslöste.
Wir sangen uns mit Weihnachtsliedern in Ekstase, mein Papa begleitete mit der Gitarre. Mama durfte nicht, sie traf die Töne nicht so. Mein Schwesterherz sang immer: „Hallejuja!“.
Es gab ein Menü á la Bocuse. Meine Mama ist eine grandiose Köchin (der Grund, weshalb ich, wenn ich in einer Mensa esse, Speiseröhrenkrämpfe bekomme).
Und die Geschenke: ein Kassettenrecorder, mit dem ich gleich Hits aus dem Radio aufnahm. Man hörte immer die halbe Ansage und das Geräusch der Aufnahmetaste. Oder eine herrliche, rote Melodica (gibt es die noch?). Meine Eltern müssen echt Nerven gehabt haben.
Ein bisschen wie Weihnachten bei Loriot, wo der Junge einen Bausatz für einen Atombunker bekommt.
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